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Faserarten

Was sind Fasern und welche Arten gibt es?

Textile Fasern sind feine Fädchen, die zu Garnen versponnen werden, aus denen textile Stoffe hergestellt werden. Sie lassen sich in zwei Hauptgruppen unterteilen; auf der einen Seite die Naturfasern, die einen pflanzlichen oder tierischen Ursprung haben, zum anderen gibt es natürliche und synthetische Chemiefasern.

In diesem Artikel erfährst Du mehr darüber.

 

Naturfasern

Baumwolle

Baumwolle

Baumwolle ist eine der beliebtesten Fasern in der Bekleidung.

Sie ist eine Naturfaser, die aus den Blüten der Pflanze gewonnen wird. Der Begriff „Baumwolle“ bezieht sich auf den Teil der Pflanze, der in der Kapsel wächst – die Hülle für die flauschigen Baumwollfasern. Sie wird zu Garn gesponnen, das dann zu einem weichen, strapazierfähigen Stoff verarbeitet wird. Die Verwendung reicht bis ins fünfte Jahrtausend v. Chr. zurück. Baumwolle wächst in fast allen tropischen und subtropischen Regionen der Welt, darunter die USA, China, Indien, Usbekistan, Pakistan, Brasilien und die Türkei.

Pro Jahr werden etwa 25 Millionen Tonnen Baumwolle geerntet, von denen etwa 50% zu Kleidung verarbeitet wird.

Aufgrund ihrer Weichheit, Natürlichkeit und seiner hypoallergenen Eigenschaft werden Baumwollfasern   in Textilprodukten verwendet, die direkten Kontakt mit der Haut haben, wie Unterwäsche, Socken, Bademäntel, Pyjamas und T-Shirts.

 

Eigenschaften von Baumwolle

  • Weich: Baumwollfasern sind von Natur aus weich und flauschig. Kleidung aus Baumwolle liegt angenehm auf der Haut.
  • Hautverträglich: Gerade wegen ihrer Hautverträglichkeit ist Baumwolle besonders gut für Allergiker geeignet.
  • Natürlich: Baumwolle ist ein nachwachsender, pflanzlicher Rohstoff
  • Saugfähig: Baumwolle ist saugfähig und nimmt Körperfeuchtigkeit gut auf.
  • Atmungsaktiv: Baumwolle ist besonders atmungsaktiv.
  • Haltbar: Baumwolle ist widerstandsfähig und langlebig.
  • Pflegeleicht und Waschbeständig: Reine Baumwolle wird selbst bei Kochwäsche nicht beschädigt und ist damit besonders hygienisch.
  • Antistatisch: Baumwolle lädt sich nicht elektrostatisch auf, sodass kein elektrisches Knistern oder Kleben entsteht.


Bambus

Bambus

Bei Bambusfasern handelt es sich um eine Viskose-Faser, die aus der Bambuspflanze gewonnen wird. Bambusfasern finden dank ihrer Fähigkeit, Feuchtigkeit zu regulieren, ihrer Weichheit und Haltbarkeit   ein breites Einsatzgebiet, insbesondere in Kleidung mit direktem Hautkontakt.

Bambus hat eine edle Optik, glänzt wie Seide und ist weich wie Kaschmir – eine hochwertige Faser. Die Eigenschaften sind vergleichbar mit Wolle, haben aber einen pflanzlichen Ursprung.

 

Besondere Merkmale der Bambusfaser

  • Weich und atmungsaktiv: Textilien aus Bambus sind weich, bequem und atmungsaktiv.
  • Temperaturregulierend: Bambusfasern können sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und trocknen dabei schneller als Baumwolle. Dadurch kühlt Stoff aus Bambus im Sommer und hält im Winter warm.
  • Pflegeleicht: Wäsche aus Bambus kann schon bei niedrigen Temperaturen (bis zu 40 Grad) gewaschen werden und trocknet schnell.
  • Knitterbeständig: Bambus-Viskose knittert weniger als Baumwolle.
  • Antistatisch: Bambus lädt sich nicht elektrostatisch auf, sodass kein elektrisches Knistern oder Kleben entsteht.


Wolle

Wolle

Wolle ist eine Naturfaser, die aus Tierhaaren gewonnen wird. Am häufigsten stammt Wolle von Schafen, sie kann aber auch von anderen Tierarten wie Ziegen, Alpaka oder Kaninchen kommen, jede mit ihren eigenen einzigartigen Eigenschaften.

Wollfasern können große Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen und dann in die Luft verdunsten, sodass sich Kleidung aus Wolle immer trocken anfühlt. Der größte Vorteil von Unterwäsche aus Wolle ist, dass sie die Wärme sehr gut speichert, selbst wenn sie sehr dünn ist.


Eigenschaften von Wolle

  • Schmutzabweisend und geruchshemmend: Wollfasern sind von Natur aus schmutzabweisend und antibakteriell, was die Entstehung schlechter Gerüche verhindert.
  • Pflegeleicht: Durch die geruchs- und schmutzabweisenden Eigenschaften, bleibt Kleidung aus Wolle lange frisch. Wolle lässt sich bei niedrigen Temperaturen waschen und trocknet schnell.
  • Feuchtigkeitsregulierend: Wolle kann bis zu 30% ihres Gewichts Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Sie lässt diese schnell verdunsten, sodass sich Kleidung aus Wolle trotzdem immer schön trocken anfühlt.
  • Elastisch und knitterarm: Wolle ist durch die Elastizität knitterarm und anschmiegsam.


Seide

Seide

Seide ist eine Naturfaser, die für ihren Glanz, ihre Eleganz, Stärke und Haltbarkeit bekannt ist. Sie gilt als einer der luxuriösesten und zartesten Fasern der Textilbranche und wird schon seit vielen Hundert Jahren gehandelt. Nicht umsonst spricht man von einem „seidigen“ Griff, wenn es sich um sehr angenehme Textilien handelt.

Ihr kühlender Effekt und der angenehme Griff macht Seide vor allem für die Sommerzeit zu einem beliebten Material.

 

Eigenschaften von Seide

  • Langlebig: Seide ist eine der stärksten Naturfasern, sie ist besonders reißfest.
  • Elastisch: Seidenfasern sind sehr elastisch und können sich zwischen 1/7 und 1/5 ihrer ursprünglichen Länge dehnen, bevor sie reißt. Außerdem neigt Seide dazu, zu ihrer ursprünglichen Größe zurückzukehren.
  • Temperaturregulierend: Seide hält bei Kälte warm und kühlt bei Wärme. Sie kann bis zu 30% ihres Eigengewichts aufnehmen und gibt diese schnell an die Umgebung ab, ähnlich wie Wolle.
  • Pflegeleicht: Seide ist schmutzabweisend und knitterarm. Wäsche aus Seide kann bei niedrigen Temperaturen (bis zu 30 Grad) leicht waschen und trocknet schnell.
  • Luxuriös: Seide hat einen edlen Glanz, hat einen sehr angenehmen Griff und ist dabei besonders leicht.
  • Hypoallergen: Seide verhindert durch die Atmungsaktivität und Wasserdurchlässigkeit das Ansiedeln von Bakterien oder Keimen, sie ist dadurch für Allergiker geeignet.


Chemiefasern

Viskose

Viskose

Viskose ist ein weicher, vielseitiger und saugfähiger Stoff, der für seine seidenartige Textur bekannt ist. Viskose ist eine chemisch hergestellte Faser, die wie Baumwolle aus Zellulose besteht. Sie wird wegen ihres weichen und glatten Griffs gerne   als Seidenersatz verwendet.

Viskose ist ein Stoff, der besonders für Unterwäsche, Pyjamas, Blusen und T-Shirts bevorzugt wird, da er auf der Haut eine baumwollähnliche Textur erzeugt, nicht am Körper klebt, atmungsaktiv und langlebig ist.

 

Eigenschaften von Viskose

  • Farbbeständig: Viskose hat eine hervorragende Farbbeständigkeit. Sie kann Farben besonders gut aufnehmen, weshalb sie häufig farbintensiver und farbbeständiger ist als Baumwolle.
  • Weich: Viskosefasern können besonders gleichmäßig und fein gesponnen werden. Dadurch entstehen der weiche Griff, sowie der anschmiegsame und fließende Fall.
  • Vielseitig: Viskose kann mit verschiedenen Materialien wie Baumwolle oder Polyester gemischt werden. Sie ist in diesen Mischungen pflegeleicht und besonders gut waschbar.


Modal

Modal

Modal ist auch als „verbesserte“ Viskose bekannt, da sie nach einem modifizierten Viskose-Spinnverfahren hergestellt wird. Sie ist eine Chemiefaser, die aus Zellulose von Hartholzbäumen, meist aus Buchenholz, hergestellt wird. Modalfasern sind weicher und stabiler als Viskose. Mit ihren Baumwollähnlichen Eigenschaften wird sie oft in Mischungen für hochwertige Produkte verwendet.

Aufgrund seiner Weichheit, Feinheit, der glatten Faseroberfläche und Atmungsaktivität bieten Modalfasern ein angenehmes Tragegefühl. Sie eignen sich sehr gut für Unterwäsche und eng anliegende Kleidungsstücke aus Feinstrick oder Jersey. Die ist perfekt, wenn man zum Schwitzen neigt. Modalfaser leitet Schweiß effektiv ab, ist leicht zu reinigen und zudem strapazierfähig und langlebig.

 

Merkmale von Modal:

  • Farbintensiv: Modal nimmt Farbe sehr gut auf.
  • Glänzend und sehr fein: Modalfasern sind viel feiner als menschliches Haar, hat eine glatte Oberfläche und einen schönen Glanz
  • Formbeständig: Textilien aus Modal sind durch ihre Formstabilität besonders langlebig.
  • Weich und atmungsaktiv: Textilien aus Modal sind weich, atmungsaktiv und hautsympathisch.
  • Aus Zellulose: wie Viskose werden Modalfasern aus Zellulose von nachwachsenden Rohstoffen gewonnen.
  • Pflegeleicht: Im Vergleich zu Baumwolle ist Modal elastischer, formbeständiger und knitterärmer.


Elasthan

Elasthan

Elasthan oder Spandex ist eine synthetische Faser, die für seine Elastizität geschätzt wird.

Entgegen der landläufigen Meinung ist der Begriff „Spandex“ kein Markenname, sondern die Bezeichnung, die im vor allem in Nordamerika und Asien verwendet wird.

Elasthan kann auf das dreifache seiner Länge dehnen, ohne seine ursprüngliche Form oder Länge zu verlieren. Es ist damit ideal für körperbetonte Kleidung wie Unterwäsche. Folglich sorgt ein kleiner Anteil Elasthan bei fast all unseren Materialmischungen für Formbeständigkeit und bequeme Dehnbarkeit.


Polyester

Polyester

Polyester ist eines der am weitesten verbreiteten synthetischen Materialien. Es ist besonders pflegeleicht und haltbar und wird gerne für funktionale Bekleidung wie Sportwäsche verwendet. Polyester nimmt keine Feuchtigkeit auf, sondern leitet sie direkt weg von Körper, wodurch sich das Material immer trocken anfühlt. Es ist zudem wärme- und farbbeständig, trocknet schnell, knittert nicht und geht weniger ein als beispielsweise die Baumwolle. Außerdem ist Polyester wesentlich elastischer als die Naturfaser.

Kleidung aus Polyester springt in ihre ursprüngliche Form zurück und läuft beim Waschen nicht ein.

 

Eigenschaften von Polyester

  • Farbbeständig: Polyester nimmt Farbe besonders gut auf und bleicht beim Waschen nicht aus.  
  • Formbeständig: Kleidung aus Polyester springt in ihre ursprüngliche Form zurück und läuft weder ein, noch dehnt sie sich dauerhaft aus.
  • Leicht: Polyesterfasern haben ein geringes Gewicht.
  • Flexibel: Polyester kann gut mit den meisten anderen Fasern gemischt werden, um so die Vorteile der Materialien zu ergänzen.
  • Pflegeleicht: Polyester ist nicht knitteranfällig und trocknet schnell.
  • Robust: Polyesterfasern sind sehr reiß- und scheuerfest.
  • Isolierend: Kleidung aus Polyester hat eine isolierende Wirkung


Polyamid

Polyamid

Polyamidfasern sind strapazierfähig und langlebig. Sie sind beständig gegen Filzen, Fusseln, Abrieb, Verschmutzung und Feuchtigkeit. Sie ist besonders Reiß- und Scheuerfest und selbst nass wesentlich elastischer als Naturfasern. Aus diesem Grund wird es sehr gerne für Unterwäsche und Sportbekleidung verwendet. Eines der bekanntesten Einsatzgebiete ist die Nylonstrumpfhose. Nylon ist der Handelsname eines Polyamids, das bereits in den 1930er Jahren eingesetzt wurde.

Die Kombination der feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften von Naturfasern und der Widerstandsfähigkeit und Leichtigkeit des Polyamids ist perfekt für funktionelle (Sport-)Bekleidung. Die Mischung aus Polyamid und Elasthan ist wegen seiner Weichheit und Elastizität besonders beliebt bei Unterwäsche.

 

 Eigenschaften von Polyamidfasern

  • Haltbar: Obwohl es eine der leichtesten Textilfasern ist, ist Polyamid eines der stärksten Stoffe. Es ist extrem reib- und scheuerfest.
  • Elastisch: Polyamid ist einer der Materialien mit der höchsten Elastizität
  • Pflegeleicht: Polyamidfasern sind sowohl schmutzabweisend als auch pflegeleicht. Ein besonderer Vorteil von Polyamid ist, dass es Feuchtigkeit gut ableitet und sehr schnell trocknet.
  • Farbbeständig: Polyamid nimmt Farbstoff gut auf und bleicht nicht aus.
  • Formbeständig: Kleidung aus Polyester springt in ihre ursprüngliche Form zurück und läuft weder ein, noch dehnt sie sich dauerhaft aus.


Warum werden verschiedene Materialien gemischt?

Bei der Mischung verschiedener Textilfasern werden die jeweiligen Vorteile kombiniert. Es gibt eine Vielzahl von Anwendungen. Wenn man z. B. Baumwolle mit Elasthan mischt, erhält der fertige Stoff eine bessere Elastizität, passt sich dem Körper besser an und behält dabei die Form besser als reiner Baumwollstoff.